Gine „Kapschnittchen“ war nun zum dritten mal beim Transvulcania dabei. Hatte sie beim ersten Mal einen Super Lauf und ein tolles Ergebnis, so war die diesjährige Ausgabe auch für sie eine ziemliche Tortur… Als sie endlich im Ziel war, war sie trotzdem so ungeduldig, ob und wann ein Bus sie noch in’s Hotel bringt, dass sie kurzerhand diese 12 Kilometer auch noch lief…
1. Du warst nicht zum ersten mal beim Transvulcania, letztes Mal kamst du besser durch oder?
Es war mein drittes mal beim TVR und dieses Mal kam ich zwar durch, aber hatte leider wie letztes Jahr mit Übelkeit während des Rennens zu kämpfen. Der Unterschied zum letzten Jahr: ich hab versucht mich trotzdem durch zu schlagen und wollte über die Ziellinie laufen und nicht den Bus nehmen!
2. Was war los?
Hauptsächlich lahm gelegt hat mich die vom Start weg konstante Übelkeit die schließlich so schlimm wurde, dass ich das Rennen für einige Zeit aussetzte. Aber es sind auch irgendwie ein paar Dinge etwas chaotisch gelaufen diesmal.
Angefangen davon, dass ich mir den Wecker – der ohnehin eine wahnsinnig frühe Abfahrt um 3:00 bei einem Start um 6:00 anmahnte – eine Stunde zu früh gestellt hatte und mir damit eine extra Stunde Schlaf genommen, über vergessene Stöcke an einem der Checkpoints und darauf folgend ein paar extra km, ein nicht funktionierender Ipod von dem ich gehofft hatte dass er mich bei etwaigen Formtiefs am Laufen halten könnte …
3. Du hast dich trotzdem durchgekämpft. Wieso?
ich glaube in erster Linie weil ich in Sachen Laufen recht stur sein kann und natürlich auch weil ich die weite Anreise nicht gemacht habe, um dann die Insel mit dem Bus zu umrunden!
Ich wollte jeden Meter selber laufen, ganz abgesehen davon, dass ich ja aus den Vorjahren wusste, was mir entgeht, wenn ich die Strecke nicht selber laufe. Außerdem hatte ich zu dem Zeitpunkt der schlimmsten Übelkeit schon die Hälfte der Strecke hinter mir und die Distanz zum nächsten Checkpoint war vor oder zurück in etwa die gleiche.
Es war also egal in welche Richtung ich laufe und ich bin eben immer eher für „Vorwärts“!!!
Ich entschied mich also so lange „dabei zu bleiben“, bis ein Cutoff oder tatsächlich mein angschlagenes „System“ mich aus dem Rennen kickt. Nachdem ich es dann tatsächlich rechtzeitig zum höchsten Gipfel geschafft hatte, wusste ich dass mich nun nichts mehr wirklich davon abhalten konnte selber ins Ziel zu laufen. Trotz der Enttäuschung über die schlechte Zeit, überwog die Freude darüber wieder auf den Beinen zu sein. Und auch die Stimmung bei den allerletzten Läufern war spannend mit zu erleben. Unglaublich was die leisten! Während es mir zunehmend besser ging und ich tatsächlich wieder zügiger durchstarten konnte, war abzusehen, das einige der letzten Gipfelstürmer noch lange nicht das Ziel vor Augen hatten…
4. Wie geht’s weiter in dieser Saison?
Vorausgesetzt dass sich meine Magengeschichte, die mich nun schon seit einigen Wochen immer wieder beschäftigt, bald geklärt ist bzw sich beruhigt, habe ich vor noch einige Rennen im In und Ausland zu machen. Evtl werde ich sogar meinen ersten 100 Miler laufen. Außerdem stehen diesen Sommer knapp 4 Wochen Kapverden auf dem Plan. Dort möchte ich natürlich so viel Trails wie möglich erkunden und natürlich auf den zweithöchsten Gipfel im Atlantik, den Pico del Togo. Im September steht dann Transalpine Run an und im Spätherbst evtl noch ein Etappenrennen in Nepal. Nachdem die Tourenski jetzt erstmal auf dem Dachboden verräumt sind und die Trailsaison für mich gerade erst begonnen hat, werde ich sehen was sie bringt. Bin ja ein spontaner Mensch
Daumen hoch !! 😉