Drei Tage ist es her… 15 Grad, die Sonne schien aus einem blauen Himmel auf’s Alpenvorland hinab… nur wenige Kilometer vom Gripmaster HQ war Frühling! Stundenlang rannten wir durch den Wald, über Moos, Laub, Gras,…..
Also ist es soweit? Handschuhe, Mützen, Goretexschuhe können in den Keller? Ist es Zeit für die fluffigen Mesh-Schuhe, kurze Ärmel und Sonnencreme?
Nicht ganz! Heute macht die globale Erwärmung zum x-ten Mal Pause, Neuschnee überall am Alpenrand und auch der Rest des Landes hat diesen Winter mehr abbekommen als in den letzten Jahren.
Zum Glück gibt es ein paar Klasse Gadgets, um im Schnee, Matsch und Eis viel Spass zu haben. Immerhin verwandelt das Winterwetter sogar so manche langweilige Forststrasse in einen Trail und so manchen Trail in echtes Gelände.
Was braucht der Trailrunner am meisten, vor allem wenn es glatt und rutschig ist? Genau – Grip !
Drei Gripmonster habe ich mal zusammengestellt:
1. SALOMON SPEEDCROSS 2
M&S Contagrip nennt Salomon die grobstollige Sohle unter dem Speedcross. Wie die gleichnamigen Autoreifen sind sie gemacht für nasse, glatte, rutschige Bedingungen. Zackige Dreiecke halten den Fuß auf Kurs, die Gummimischung ist sehr weich, superhaftend auf rutschigem Untergrund, sogar auf nassem Stein. Kuschliges Hausschuhfeeling für die Füße im Schuh, und dank Wasserabweisendem Obermaterial bleiben die Füße auch bei feuchtem Wetter trocken. Angenehm gedämpft und leicht, macht der Speedcross seinem Namen alle Ehre – ein schneller, wendiger Trailschuh, der am liebsten Querfeldein rasen mag!
2. INOV8 X-TALON
In England, wo Inov8 beheimatet ist, liegt ja eigentlich gar nicht so viel Schnee wie bei uns… Dafür rennen die Engländer in einem Jahr durch mehr Wiesen und Matsch als wir in unserem ganzen Leben… Fellrunner sind Querfeldeinläufer, und als solche benötigen sie Grip! Die groben Stollen des X-Talon schreien nach weichem Untergrund, in den sie sich festbeißen können. Dieser sehr leichte, minimalistische Schuh ist sehr niedrig gebaut, und auch nicht wasserdicht, aber wer mit Vollgas durch’s Gelände rast, dem läuft das Wasser ohnehin von oben in den Schuh hinein. Beim X-Talon läuft es dann einfach durch das netzige Obermaterial wieder ab. Der X-Talon ist ein Kurvengenie und einer der leichtesten Trailschuhe überhaupt…
3. ICEBUG SISU olx
Manchmal, wenn es richtig eisig ist, hilft auch das gröbste Profil nicht mehr. Wer auch dann noch in Schräglage um die Kurven fetzen will, hat mit dem Sisu 17 Karbidspikes unter jedem Fuß, die sich selbst in blankem Eis festbeissen. Der Sisu ist in der Tradition der Orientierungslaufschuhe nicht wasserdicht sondern aus wasserabweisendem Material, so daß er auch wenn man bis über den Knöchel im Morast stand, naß kaum schwerer ist als trocken. Wer nie mit Spikes gelaufen ist, kann sich gar nicht vorstellen, welche Traktion auf den glattesten Flächen (Eis, nassen Baumstämmen,..) damit möglich ist. Wegen der Haltbarkeit der Spikes eine gute Investition, die mehrere Winter hält. Für Grip auf weicherem Untergrund sorgt die ziemlich gut durchdachte Profilsohle.
4. INOV8 DEBRISOCKS
Was hilft es, wenn ein Schuh keinen Dreck oder Schnee hineinlässt, wenn das ganze Zeugs dann von oben hineinfällt?
Und wie hält man im Winter die Knöchel warm? Soll man denn bei Minusgraden mit nur dünnen Laufsocken an die Luft, wo der Rest vom Körper allerhand schützende Kleidung bekommt?
Alles kein Problem, dafür gibt es schliesslich Gaitors, kurze Gamaschen, die für saubere und warme Füße sorgen.
Interessantes Konzept: die Debrisocks von Inov8 – Gaitor und Socke sind eine Einheit, 2 dünne Bänder passen in jedes Sohlenprofil und halten den Gaitor fest.
Eigenart der Debrisocks – wenn man seine Socken waschen will, muss man den Gaitor quasi mitwaschen… und ich war skeptisch ob das überhaupt gescheite Socken sind. Beim ersten Punkt verstehe ich immer noch nicht den Sinn der Konstruktion, beim zweiten allerdings muß ich sagen – sehr flauschige Socken, schön warm gerade jetzt im Winter.
5. RAIDLIGHT GAITORS STOP-RUN
Ein anderes Konzept verfolgen die Franzosen von RAIDLIGHT. Die Gaitors sind wasserabweisend, und ein großes stabiles Band fixiert den Gaitor unter dem Mittelfuß, eine zuziehbare elastische Schnur sorgt unten am Fuß für Halt. Ausserdem haben diese Gaitors noch Knöchelschützende Polster eingearbeitet, für’s richtig grobe Gelände…
danke für die infos – sind ja aktuell wie nie! auch im norden…
Schöner Artikel, Danke für die Guten Infos.
Schöne Auswahl – Gute Tips –
die werden dringend gebraucht in Kürze, am Mont Ventoux
Vielen Dank für die News.
Und Deine Aussage bezügl. Speed Cross bestätigt alles.
Für mich der genialste Trailschuh.
Sehr interessante Beiträge, ich denke der LaSportiva Crosslite würde hier noch gut reinpassen.
Mich würden beim LaSportiva Crosslite mal die Spikes interessieren.
Carsten, da kann ich dir zustimmen… der Crosslite ist vom Grip her sicher auf dem selben Niveau wie die anderen!
Die Spikes habe ich mir auf der ISPO mal vorführen lassen… kaum zu glauben, die schrauben die einfach rein…muss ich unbedingt mal ausprobieren!
ich habe bei den debrisocks leider das problem das es mir die gamasche in den schuhschaft zieht. dadurch fing ich mir auf einem längeren lauf eine achillessehnenreizung ein.
die raidlight gaitors sind einfach die besten. stabil, für den sommer geeignet und nicht so teuer.
Danke für die interessante Zusammenstellung!
Hm, probiere einmal die Gamaschen von Icebug (http://ol-shop.at/icebug-gaiter), die gehen ein wenig weiter hinauf und sind meiner Meinung nach etwas haltbarer.
Habe zuerst die Debrisocks von Inov-8 gehabt, aber bin jetzt auf die von Icebug umgestiegen und sehr zufrieden. Die RaidLight schauen sehr ähnlich aus, habe sie aber nicht getestet.
Hey Alex,
Ja habe ich schon seit Jahren, die raidlight gaitors… sehr gut. und die von Icebug sind eigentlich sehr ähnlich. Eben ein bewährtes System… Jetzt im Winter ist absolut Gaitor-Zeit. Ich habe noch zwei Wochen Schonzeit hier in Kapstadt und dann muss ich auch wieder gegen den Schnee ankämpfen….